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Die Mutter im Märchen

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Sibylle Birkhäuser deutet in ihrem Buch bekannte Märchen, die alle um den Mutterarchetypus kreisen. Unserer Einstellung oder Schicksalskonstellation entsprechend wird diese Macht in der Psyche als unbewusst machend, z. B. als Depression oder Sucht, oder als lebenspendende, schöpferische Kraft erlebt. Sibylle Birkhäuser verbindet ihre Deutungen besonders mit den Liebesproblemen und den Fragen der Schöpferischkeit heutiger Menschen und nimmt auf viele Beispiele aus ihrer analytischen Praxis Bezug. Auch das Verhältnis zum Körper und zum Trieb und allgemein zur Natur ist Thema der Autorin. Die Märchen versteht sie als einen alten Schatz an heilendem Wissen im Umgang mit der Grossen Mutter. Sibylle Birkhäuser sieht den Mutterarchetypus auch in Zusammenhang mit unserer Zeitproblematik. Die Grosse Mutter ist wohl die Heilerin und Wandlerin in Krisenzeiten. Die Autorin schreibt: „Wenn eine Spaltung sehr tief geht, sei es die eines Einzelmenschen oder einer ganzen Kultur, so kann sie nicht überbrückt werden ohne einen Abstieg ins kollektive Unbewusste, in welchem die ursprüngliche Ganzheit noch vorhanden ist. Das ist ein Abstieg in die Instinktwelt der Mutter Natur, aus der allein ein neuer Geist entstehen kann, denn dort unten trifft der Mensch auf das Phänomen des Geistes in seinem ursprünglichen Wesen.“ Die überarbeitete Neuauflage enthält, nebst Index, im Anhang Zusammenfassungen aller 60 im Buch erwähnten Märchen. Folgende Märchen werden eingehend besprochen: „Schneewittchen“, „Jorinde und Joringel“, „Brüderchen und Schwesterchen“, „Der Trommler“, „Frau Trude“, „Fundevogel“, „Iwas und die Hexe“, „Rapunzel“, „Die drei Männlein im Walde“, „Das Rätsel“, „Goldener“, „Die Nixe im Teich“, „Die drei Spinnerinnen“, „Der süsse Brei“, „Grossmütterchen Immergrün“, „Das Erdkühlein“, „Waldminchen“.

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