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Vagabunden

Ein autobiographischer Roman

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Für die 1928 erschienene Ausgabe von „Vagabunden“ warb der Verlag: „Vagabunden: das sind die wandernden Handwerksburschen, die Kunden, die Tippelbrüder, die Entgleisten.“ Hans Ostwald schildert in diesem Roman das Leben dieser Menschen anschaulich und wirklichkeitsgetreu. Er verklärt die Armen nicht, sondern vermittelt eine leise Klage und Anklage durch das Werk. Ostwalds Buch fand auch Jahrzehnte nach der Erstausgabe 1900 großes Interesse an einer Parallelwelt, deren Existenz bekannt, der Kontakt zu den Menschen jedoch gemieden wurde. Diese Welt der Landstreicher, ein Begriff für die „mittellosen Menschen ohne festen Wohnsitz“, hatte eine über Generationen weitergegebene Sprache entwickelt. Begriffe wie Klinken putzen oder Kohldampf schieben fanden sogar Eingang in die allgemeine Umgangssprache. „Vagabunden“ geriet in Vergessenheit, doch heute leben wieder vermehrt arme Menschen sichtbar auf den Straßen. Die hergebrachten Ausdrücke für die bettelnden Armen kommen den Bürgern wieder in den Sinn. Obwohl der Sozialstaat in Deutschland das Existenzminimum garantiert, erschreckt die Lektüre des Buches, da viele Probleme, Verhaltensweisen und Überlebensstrategien nach wie vor aktuell sind. Dies zeigt sich auch in der Sprache der Vagabunden, der Ostwald viel Aufmerksamkeit schenkt, indem er ihre wichtigsten Ausdrücke verwendet und in Klammern übersetzt.

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Vagabunden, Hans Ostwald

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2018
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