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Leopold Federmair

    August 25, 1957
    Der unsichtbare Thron
    Die lange Nacht der Illusion
    Parasiten des 21. Jahrhunderts
    Das Exil der Träume
    Die Erfahrung der Nacht. Roman
    Tokyo Fragmente
    • 2023

      Aus der Zukunft des Romans

      Zur Relevanz des Schreibens

      In welchen gesellschaftlichen Räumen können zeitgenössische literarische Werke entstehen und wirken? Diese Fragen bilden den Ausgangspunkt einer Veranstaltung der Wiener Alten Schmiede, die sich mit der Zukunft des Romans auseinandersetzt. Leopold Federmair und Olga Martynova, die Hauptakteur:innen dieses Briefwechsels, beleuchten die doppelte Bedeutung des Begriffs „Zukunft“: Welche Perspektiven hat das Genre Roman, und welche Rolle spielt die Zukunft (auch utopisch) in dieser literarischen Gattung? Inspiriert von einem Memo-Zettel Italo Calvinos zu einer Literatur des 21. Jahrhunderts, entwickelte sich ein spannender Gedankenaustausch über zentrale Themen der Literaturgeschichte, ohne in Namedropping zu verfallen oder die Suche nach neuen Formen aus den Augen zu verlieren. Hier wird Weltliteratur im Sinne von Welthaltigkeit thematisiert. Der von Martynova und Federmair initiierte Briefroman wurde in einer zweiten Phase von Peter Henisch sowie den jüngeren Autor:innen Anna Weidenholzer und Robert Stripling kommentiert. In der dritten Phase fand ein Treffen mit dem Dichter Ferdinand Schmatz unter der Leitung von Kurt Neumann statt, um diese Expedition in die Zukunft offen zu halten. Die vorliegende Publikation setzt die langjährige Zusammenarbeit zwischen der Alten Schmiede und Sonderzahl fort und zielt darauf ab, Interferenzräume zwischen Literatur und verschiedenen Wissensbereichen essayistisch zu erkunden.

      Aus der Zukunft des Romans
    • 2023

      „Das neue Jahr tagt und die Spatzen erzählen alte Geschichtchen.“ Das Neue und das Alte, das Zentrum und die Peripherie; das schrille, laute, das voll Urbane und die einsamen, weitläufigen Landschaften rund um Hiroshima: Leopold Federmair begibt sich als autobiografischer Erzähler seiner „Capriccios“ gehend, mit dem Fahrrad oder dem Boot auf „Regionalreisen“. Das meist unbestimmte Ziel ist seine Stadt mit ihren Bezirken, Rändern, ihrem Außerhalb. Als „Erforscher des Unscheinbaren“ interessiert ihn das Normale und Kuriose im Alltäglichen. Das Frühere und Vergangene zu bewahren, gelingt ihm in vielfältigen Er-Gehungen, Er-Fahrungen: „In Wort und Bild rette ich dies und jenes vor dem Verschwinden.“ Der Blick des Europäers, der seit über 15 Jahren in Japan lebt, ist noch immer neu und neugierig. Er verzichtet auf Auto und Shinkansen, seine Welt ist langsam. Er lässt sich treiben, lässt den Zufall entscheiden, nimmt Abzweigungen und unbekannte Wege. Sein Schreiben tut es ihm gleich, es ufert aus, mäandert, kehrt zurück. Der literarische Ertrag dieser kleinen Unternehmungen sind die nunmehr vorliegenden „Capriccios“ – meist leichte, auch launische Stücke in Prosa und Lyrik.

      Hiroshima Capriccios
    • 2023

      Elfenbeinturm, Niemandsland, Luftschlösser

      Streifzüge im anderen Land. Essays zu Peter Handke

      Die in diesem Buch versammelten Texte sind in einem Zeitraum von drei Jahrzehnten entstanden, von „Peripherien des Erzählens“ (1992) bis „Handkes Florilegien“ (2022). Einige wurden zunächst in Zeitschriften und Zeitungen veröffentlicht, z. B. in der Neuen Zürcher Zeitung, im profil u.a. Leopold Federmair ist Handke-Leser der ersten Stunde, wiewohl kein unkritischer Handkeaner: Seine Streifzüge ins „andere Land“ nehmen Handkes zentrale Motive wie Elfenbeinturm, Niemandsbucht und Luftschlösser ins Visier und eröffnen den Leser:innen neue Perspektiven und Blicke auf das Werk eines ebenso gefeierten wie oft umstrittenen Autors der Weltliteratur.

      Elfenbeinturm, Niemandsland, Luftschlösser
    • 2022
    • 2021

      Parasiten des 21. Jahrhunderts

      Essais aus beiden Welten

      • 359 pages
      • 13 hours of reading

      Leopold Federmair nennt sein neues Werk „Essais“ nach französischer Schreibart, das auf das Hauptwerk von Michel de Montaigne anspielt. Es handelt sich also um erzählende, mäandernde Annäherungen an einen Komplex von Themen, die sich unter der Vorstellung des Parasitentums zusammenfassen lassen. Das Buch beginnt mit einem „Lob des Parasiten“. In dem Text arbeitet der Autor das kreative Potenzial parasitärer Existenzformen heraus. Überflüssig geworden sind heute nicht nur zahllose berufliche Existenzen, sondern möglicherweise die Menschheit selbst, die sich mehr und mehr auf intelligente Maschinen verlässt. Mit dem Ausdruck „beide Welten“ ist ebendiese Duplizität des Virtuellen und des Realen gemeint. Hinzu kommt eine zweite Wortbedeutung: Federmair hat gleichzeitig mehrere Weltgegenden im Auge, vor allem Westeuropa und Ostasien. Im zweiten Essai steht die Digitalisierung und der „neue Mensch“ im Zentrum. Für den dritten Essai hat Federmair in seiner Heimat sowohl Flüchtlinge als auch ihre österreichischen Helfer befragt, die diese zugewanderten „Parasiten“ während der sogenannten Flüchtlingskrise betreuten. Abgerundet wird der Band mit einer Auseinandersetzung zum Konzept eines neoliberalen „Terrors der Ökonomie“. Ist diese Interpretation unserer Gegenwart noch haltbar? Sind wirklich alle Utopien überflüssig geworden?

      Parasiten des 21. Jahrhunderts
    • 2020

      Die lange Nacht der Illusion

      • 285 pages
      • 10 hours of reading

      Ein Mann, den es an den Rand der Welt verschlagen hat, wird sich bewusst, dass er an die Grenzen seiner Möglichkeiten gekommen ist. Der Übersetzer hatte sich einst vorgenommen, das Hauptwerk Yukio Mishimas angemessen ins Deutsche zu übertragen, und muss sich nun eingestehen, dass er es nicht schaffen wird. Gleichzeitig sieht er seine halbwüchsige Tochter aufblühen, was ihn nicht nur stolz macht, sondern das Gefühl des Scheiterns verstärkt.Seine Frau ist aus Tokyo an den Rand Japans gezogen, weil ihre Firma das für notwendig befunden hat. Sie vermisst ihre Tochter, weiß aber auch, dass sie nicht zu ihrem Mann zurückkehren kann. Als sich in der endlosen Regenzeit eine Naturkatastrophe anbahnt, scheinen sich die Verhärtungen zu lösen...Erneut ist Japan in Leopold Federmairs aktuellem Roman Schauplatz der Handlungen, das ferne Land wird aber mehr und mehr zum vorausweisenden Sinnbild gesellschaftlicher Entwicklungen und Erstarrungen, wie sie sich heute in vielen Weltgegenden abzeichnen.

      Die lange Nacht der Illusion
    • 2018

      Seine Wege durch die Großstadt führen immer wieder zurück an einen bestimmten Ort: Eine winzige Bar in einem unauffälligen Stadtteil, die für ihn zur „nächtlichen Universität“ wird. Dort, lange nach Mitternacht, begegnet er, der Flaneur der „Tokyo Fragmente“, geheimnisumwitterten Gestalten… Der Schriftsteller Leopold Federmair lebt seit 16 Jahren in Japan. Ein Jahr vor dem Tsunami und dem Atomunfall in Fukushima begann er, Wahrnehmungen und Episoden seiner ausgedehnten Spaziergänge in Tokyo aufzuzeichnen. Das Endergebnis ist kein Blog und kein herkömmliches Tagebuch, sondern eine Serie von zugleich dispersiven und höchst konzentrierten Betrachtungen, die jeweils Aufenthalte von drei oder vier Tagen umfassen. Zunächst als Work in progress angelegt, entwickelt sich der Text zu einer Erzählung. Da die nächtliche Bar mit einem Bein in der Gegenwart und dem anderen in der Vergangenheit steht, kommt immer wieder auch die Geschichte der Stadt ins Spiel. Nach und nach kristallisieren sich Handlungsstränge heraus und die offene Form wird unmerklich zu einer geschlossenen. Mit staunendem Vergnügen lässt sich der Leser verwinkelte Gässchen, himmelsnahe Wolkenkratzer-Etagen, Krautacker und Shinto-Schrein, Krankenhaus und Izakaya, Konbini und Kindergarten, Kabukitheatern und Minikino, die Hügel, Flüsse und versteckten Wasserläufe Tokyos zeigen.

      Tokyo Fragmente
    • 2016

      Rosen brechen

      Österreichische Erzählungen

      Leopold Federmair gilt als polyglotter, interkultureller Autor. Seine Romane und Erzählungen spielen in Argentinien, Paris, Mexiko oder Japan. Dabei wird oft seine feste Verwurzelung in der (west)österreichischen Sprache und Kultur übersehen. Seit er Anfang der neunziger Jahre Bücher zu veröffentlichen begann, ist er in seinem Schreiben immer wieder zu dieser Herkunftswelt zurückgekehrt. Mit seinem neuen Erzählband „Rosen brechen“ zieht Federmair einen vorläufigen Schlussstrich unter seine jahrzehntelange Auseinandersetzung mit den Prägungen durch die österreichische Provinz. Er erzählt darin die Geschichte eines Feldes, schildert die magische Welt der frühen Kindheit, legt den Finger in immer noch offene Wunden, zugefügt durch Kindes - missbrauch und eine allzu strenge Moral im katholischen Milieu, aber auch durch Grausamkeiten, zu denen Kinder und Jugendliche selbst fähig sind. Wir alle tragen unsere Kindheit, unsere Jugend in uns und zehren davon. Literatur öffnet den Zugang zu anderen Welten – auch das ist Thema in diesem Erzäh len, das zuletzt auf die Beschwörung von Befreiungsversuchen hinausläuft, von denen nicht alle zum Scheitern verurteilt sind. Denen, die es noch nicht wissen, wird „Rosen brechen“ zeigen, dass Federmair einer der vielseitigsten und spannendsten Erzähler der österreichischen Gegenwarts - literatur ist.

      Rosen brechen
    • 2015

      Ins Licht

      Erzählungen

      • 200 pages
      • 7 hours of reading

      „Was sind wir Menschen doch? Ein Wohnhaus grimmer Schmerzen, / Ein Ball des falschen Glücks, ein Irrlicht dieser Zeit.“ Diese Sätze aus einem Gedicht von Andreas Gryphius könnten als Motto vor dem neuen Erzählband Leopold Federmairs stehen. Ins Licht ist ein genau komponierter Erzählzyklus, dessen Geschichten um acht verschiedene Zimmer kreisen, in denen sich Tragödien und Erlösungen, Gespräche und Geheimnisse, Liebesgeschichten und subtile Verführungen abspielen. Das Treiben beginnt in der Provinz und die höchst unterschiedlichen Figuren eint ihr Drang, sich Welt zu erschließen. Dabei ecken sie an, sind hilfreich oder bleiben Betrachter. Der vielgestaltige Erzähler führt uns in manch eine Weltstadt, an deren Ränder und weiter, in die Freiräume der Phantasie. Dabei kann es zu überraschenden Spiegelungen kommen, die verdeckte Zusammenhänge zeigen. Federmairs Fiktionsräume gestalten unter der Hand ein Panorama dieser Zeit, mit einem weiten Rückgriff ins 20. Jahrhundert mit seinen Kriegen und Gemetzeln. Angelpunkt des Buchs könnte die Erzählung Zimmer sein, in der ein alter Schauspieler von seinen Kriegserlebnissen erzählt. So dunkel einzelne Geschichten sein mögen, sie werden doch getrieben von einem Schimmer der Zuversicht. Die Menschen des neuen Jahrhunderts könnten sich wie der Schauspieler und sein jeweiliger Feind als freundliche Doppelgänger ineinander erkennen.

      Ins Licht
    • 2013

      Die großen und die kleinen Brüder

      • 232 pages
      • 9 hours of reading

      Japan ist ein traditionsbewusstes Land, in dem viele alte Hierarchien weiterhin gelten. So unterscheidet schon die Sprache streng zwischen großen und kleinen Brüdern, zwischen großen und kleinen Schwestern. Leopold Federmair beobachtet in seinen Essays und Erzählungen die kleinen Dinge des japanischen Alltags, er zieht dabei große Bögen zur Geschichte, Literatur und Kunst. Neben Betrachtungen über das Erdbeben von Tohoku, den Reaktorunfall in Fukushima und die nun schon zwanzig Jahre dauernde japanische Krise stehen Berichte von Reisen in abgelegene Gebiete des Landes, eine Sammlung von „Tokyo-Fragmenten“ und Kurzprosastücke über Teehäuser, buddhistische Tempel und Pachinkohallen. ?????????

      Die großen und die kleinen Brüder