Kirche
ein ekklesiologischer Entwurf für Studium und Praxis






ein ekklesiologischer Entwurf für Studium und Praxis
Die biowissenschaftlich orientierte Anthropologie hat sich als führende Wissenschaft etabliert, sowohl akademisch als auch politisch. Jürgen Werbick untersucht in kritischer Reflexion theologische Perspektiven auf die Menschheitsfrage und integriert christliche Überlieferungen in anthropologische Diskurse. Durch diese Verbindung zeigt er auf, was das menschliche Leben ausmacht und wie theologisches Denken anthropologische Überlegungen bereichern kann.
Was sind Aufgabe und Herausforderung der Kirche - mitten in der Welt von heute? Werbick legt ein kompaktes und zugleich differenziertes Lehrbuch vor, das sich in ökumenischer Offenheit den zentralen Fragen nach der Identität der Kirche stellt.
Warum dem christlichen Glauben nichts Menschliches fremd ist
Polarisierungen beherrschen zunehmend gesellschaftliche, kirchliche und theologische Diskurse. Sie arbeiten mit ausgrenzenden Alternativen, um die Optionen der »anderen« Seite unmöglich zu machen und Entschiedenheit zu mobilisieren: Aufweichung der Lehre - stures Festhalten an Überholtem; Moralisierung des Evangeliums - Infragestellung der Schöpfungsordnung; Auflösung des Christlichen in politische Optionen - Rückzug ins sakrale Ghetto. Hinter dem Arbeiten mit falschen Alternativen verschwindet die Herausforderung, sich auf die tiefen Ambivalenzen des Menschseins einzulassen. Jürgen Werbick kommt in seinem neuen Buch dieser Strategie in kirchlichen und theologischen Auseinandersetzungen auf die Spur und entgegentreten. Er entwirft eine Theologie, die sich neugierig auf die Ambivalenzen des Menschlich-Allzumenschlichen einlässt. Sie rettet sich nicht in eine überlegene Beurteiler-Position, sondern will herausfinden, wie sich ihr Reden vom Menschsein, von Gnade, Erlösung und Freiheit, von menschlicher Lust und Erfüllung, von Scheitern und Sünde, von einem Gott, der die Menschen nicht verloren gibt, in den gegenwärtigen Krisen-Erfahrungen verändert und erneuert.
Glauben in Zeiten der Kirchen-Erschöpfung
Rechenschaft darüber, was mir für meinen Gottesglauben elementar wichtig ist und nicht in die gegenwärtige Kirchen-Verzweiflung hineingerissen werden darf: Das ist die große Herausforderung, der sich glaubende Menschen derzeit ausgesetzt sehen. Denn: Die „Verkirchlichung“ des biblischen Gottesglaubens ist am Ende. Für Jürgen Werbick ist die Befreiung des Glaubens aus den Zwängen eines selbstbezüglichen Glaubensverwaltungs-Systems unverzichtbar – und sie hat vielfach schon begonnen. Was darf dabei nicht auf der Strecke bleiben? Was muss neu, biblischer, menschlicher, verstanden werden? Was muss bei diesem Aufbruch zurückgelassen werden? Was hat sich kirchlich falsifiziert? Und was tritt neu in den Vordergrund? Ein ermutigendes Buch, das zeigt, was Christsein heute als immer wieder herausfordernde Hoffnungs-Perspektive für die Menschen im Entscheidenden ausmacht.
Wie kann man heute von Jesus und seiner Gottmenschlichkeit sprechen, ohne den Eindruck von Widersinn oder belanglosem theologischen Fachchinesisch zu erwecken? Jürgen Werbick präsentiert eine Christologie, die es schafft, theologisch fundiert und spirituell anregend die Bedeutung des Lebens Jesu für die heutige Zeit zu erschließen. Elementare Christologie ruft zu den Anfängen des Verstehens zurück und ermöglicht ein zeitgemäßes Verständnis. Sie erklärt nicht nur die Formeln der „hohen Christologie“ und der Opfersoteriologie historisch, sondern sucht auch nach einem Zugang, der über diese hinausgeht. Sie zieht die biblischen und theologischen Ursprünge der Christologie ins Gespräch, um zu ergründen, was sie zur heutigen Verständigung über das elementar Christliche beitragen können. Gott-menschlich steht für die intuitive Erkenntnis, dass Gott in einem Menschen begegnet und verstanden werden will. Das Buch zeigt, wie Jesus von Nazaret Gottes Wirklichkeit in dieser Welt verkörpert, da er sein Menschsein von Gott empfängt und aus ihm lebt, um Gott zu seinen Mitmenschen zu bringen. Werbick erschließt vom Persongeheimnis Jesu her die Formeln der Christologie in den kirchlichen Bekenntnissen und die theologischen Deutungen des Erlösungswerks Jesu Christi für das heutige Verständnis.
Jürgen Werbick, Dr. theol., emeritierter Professor für Fundamentaltheologie an der Universität Münster, hat zahlreiche Werke veröffentlicht. Arnold Angenendt, Dr. theol., war Professor für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Universität Münster. Konrad Baumgartner, Priester und Professor für Praktische Theologie, lehrte an der Universität Regensburg. Ein weiterer Dr. theol. war Professor für Religionspädagogik in Tübingen und hat mehrere Fachbücher verfasst. Michael Böhnke, Dr. theol., lehrt Systematische Theologie an der Bergischen Universität Wuppertal. Giancarlo Collet, Professor em. für Missionswissenschaft, und Paul Deselaers, Priester und Spiritual, haben ebenfalls bedeutende Beiträge geleistet. Erwin Dirscherl, Dr. theol., ist Professor für Dogmatik an der Universität Regensburg. Martin Ebner, Dr. theol., lehrte Exegese des Neuen Testaments an den Universitäten Münster und Bonn. Margit Eckholt, Dr. theol., forscht zu interkultureller Theologie und feministisch-kontextuellen Theologien. Dieter Emeis, Dr. theol., war Professor für Pastoraltheologie in Münster. Reinhard Feiter, Professor für Pastoraltheologie, und Alfons Fürst, Dr. phil., Dr. theol. habil., sind ebenfalls in der theologischen Lehre aktiv. Karl Gabriel, Dr. theol., lehrt Christliche Sozialwissenschaften in Münster. Weitere bedeutende Persönlichkeiten sind Hermann-Josef Große Kracht, Friedhelm Hengsbach, Konrad Hilpert, Rudolf Hoppe und viele andere