Dor, Milo, Scrase, David A., Kelley, Jennifer
Milo Dor Books
Milo Dor was a writer and translator who described himself as "an Austrian, Viennese, and European of Serbian heritage." His literary output spanned historical novels drawing on Yugoslavian and European history, alongside essays that critiqued nationalism. Dor also engaged with crime fiction and screenwriting, significantly contributing to German literature through his translations from Serbo-Croatian. His most celebrated works often delve into expansive family sagas, exploring deep historical and cultural roots.






Nachbearbeitung des Attentats von Sarajewo aus der Sicht des Untersuchungsrichters
In zwölf autobiografischen Reisefeuilletons nähert sich Milo Dor auf geistes- und kulturgeschichtlichen Pfaden jenem Mythos eines Mitteleuropa, das dem viel bereisten Autor selbst zu einer „größeren Heimat“ geworden ist. Mitteleuropa - das ist zunächst das Land, das sind die Städte an der Donau: Budapest, wo Dor geboren wurde, die Wojwodina, wo er seine Kindheit verbrachte, Belgrad, wo er sich den Widerstandskämpfern anschloss, Wien, wo er seither lebt. Mitteleuropa - das ist aber auch die Wärme der Adriaküste: Venedig, Istrien, Triest, Dubrovnik; das sind Teile Italiens: die Toskana, die Lombardei; das ist Tschechien mit seiner Hauptstadt Prag.
Tote auf Urlaub
Roman
Der erste Roman des großen alten Mannes der österreichischen Literatur wird endlich wieder in einer Ausgabe aufgelegt, die auf die erste, vollständige Fassung aus dem Jahre 1952 zurückgreift; gegenüber späteren gekürzten Ausgaben ist ist der Roman um einige eindringliche Kapitel erweitert. Weder vorher noch nachher ist die Auseinandersetzung mit dem Faschismus in der österreichischen Literatur so unmittelbar geführt worden, ist der Widerstand gegen die Barbarei so kenntnisreich aus der kundigen Sicht eines Widerstandskämpfers geschildert worden wie in diesem gleichermaßen spannenden und ergreifenden Roman.
Milo Dor erzählt in „Nichts als Erinnerung“ die bewegende Geschichte einer reichen serbischen Familie, in deren unausweichlichen Untergang sich mitteleuropäische Geschichte unseres Jahrhundert spiegelt. In poetischen Bildern, in den Träumen und Erinnerungen, den Sehnsüchten und Enttäuschungen seiner Protagonisten beschwört Dor jene „Welt von gestern“, deren festgefügte Werte durch den Einbruch der Moderne bis ins letzte Dorf hinein zersetzt werden. Dabei entwirft Dor eine Vielzahl scharf umrissener Gestalten, eigensinniger Charaktere, die man so schnell nicht wieder vergessen können wird.