Irene Bisang, Magic onion
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Eine „Magic Onion“, also eine wunderbare Zwiebel, ist für die junge Künstlerin Irene Bisang, wenn aus einer Anhäufung von Knochen eine durchgeschnittene rote Zwiebel wächst, auf der ein Pärchen Unzertrennliche miteinander schnäbelt, das wiederum in abstrakte Malerei übergeht. Irene Bisang, die an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig studiert hat und Meisterschülerin von Neo Rauch war, hat zweifellos eine Affinität zum Surrealen. Ihr geht sie in ihrer Ausstellung im Museum Franz Gertsch in Burgdorf nach und ihr kann man in dem begleitenden Katalog folgen. Die Publikation führt mit einem Aufsatz von Anna Wesle in das Werk der 1981 geborenen Luzernerin ein und dokumentiert es mit einem umfangreichen Bildteil. Irene Bisang entwickelt ihre Aquarelle, Ölgemälde, Zeichnungen und Collagen gleichermaßen aus ihrem Vorstellungsvermögen als aus ihrer Bildmaterialsammlung. Es sind sehr existentielle Themen, denen sie sich widmet. Ein wahres Füllhorn des Lebens begegnet dem Betrachter in ihren Werken: Liebe und Sexualität, Alltägliches findet sich neben Außergewöhnlichem, sie spielt gleichermaßen auf die Fruchtbarkeit wie auf die Vergänglichkeit an. In der letzten Zeit hat sich Irene Bisang einer erotisch aufgeladenen religiösen Symbolsprache zugewandt. Es scheint, als führten diese Bildvorstellungen weit hinter das Christentum zurück, zum Ursprung des Lebens. Irene Bisang berührt dabei surreale und manieristische Strömungen wie sie immer die Kunstgeschichtsschreibung begleitet haben.