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1968 in Osteuropa

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In der westlichen Welt stand das Jahr 1968 im Zeichen des Vietnamkriegs, wurde aber gleichzeitig durch große soziale Bewegungen und Studentenunruhen in mehreren europäischen Ländern (u. a. „Pariser Mai“) geprägt. Parallel dazu erlebte das sowjetisch dominierte Osteuropa seine ernsthafteste Krise seit 1956. Die Warschauer Universitätsjugend protestierte auf den Straßen gegen die Zensur, Ungarn startete eine Wirtschaftsreform, welche die Lockerung der Planökonomie und Einführung des Leistungsprinzips vorsah. Rumänien tanzte mit seiner Außenpolitik aus der Reihe. Am wichtigsten war jedoch der Machtwechsel in der tschechoslowakischen Führung, welche den Kräften der Erneuerungen mit Alexander Dubček an der Spitze den Weg öff nete. Im Rahmen des sozialistischen Modells sollte eine weitgehende Pluralisierung der Gesellschaft ermöglicht werden. Allerdings fühlte sich die Kremlführung und ihre konservativen Verbündeten durch den „Prager Frühling“ alarmiert. Sie mobilisierten ihre Armeen und besetzten Ende August 1968 die ČSSR. Auf Osteuropas Hoff nungen folgte eine Phase der Enttäuschung. Demokratisierung sowie nationale Unabhängigkeit der Region konnte erst einundzwanzig Jahre später erreicht werden, was allerdings mit dem Zerfall der UdSSR einherging. György Dalos skizziert in seinem Buch die Ereignisse des Jahres 1968 in ihrer Komplexität und in dem Kontext der internationalen Beziehungen.

Parameters

ISBN
9783946939252

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2018

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