Das Medium Bilderbuch
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Die Publikation widmet sich dem «Phänomen Bilderbuch» – jeder kennt es und hat sofort ein Bild vor Augen. Hier geht es aber nicht um konkrete Bücher oder Inhalte, es wird ein Blick auf das Medium selbst geworfen: von den technischen und formalen Erfordernissen des Drucks, über das Format, Papier, Bindung bis zu speziellen Ausprägungen des Bilderbuches in Form von Pop-up- oder Wimmelbüchern. Was hat es mit Klappen, Vor- und Nachsatz, der Seitenzahl 32 auf sich und wie steht es um das Text-Bildverhältnis? Gefragt wird auch nach der Wirkung des Umblätterns für die Erzähldynamik, der Darstellung von zeitlichen Abläufen über mehrere Seiten hinweg, nach dem Spiel mit Halbseiten und Stanzungen oder generell nach Publikationen, die das Buch zu einem räumlichen Erlebnis machen. Die Komplexität des einfachen Lesestoffs wurde noch nie so umfassend analysiert und ist in dieser Form nur möglich, weil der Autor sich sein ganzes Berufsleben lang von allen Seiten her und in allen Prozessstadien mit dem Bilderbuch auseinandergesetzt hat. Der Band stellt das Medium als Ganzes ins Zentrum und analysiert es als Objekt (des Gestaltungswillens) und als Subjekt (dessen Physis mitgestaltet). Nicht ausser Acht gelassen wird in der Publikation auch die Rolle des Bilderbuchs als Zugang zur Welt, hinsichtlich der Leseförderung und die Funktion des Buches innerhalb von Bilderbüchern (Metabilderbücher). Das Buch begleitet die von Hans ten Doornkaat kuratierte Ausstellung «Bilderbücher: illustriert & inszeniert» im Gewerbemuseum Winterthur (6.3–23.10.2022). Mit einem Essay über Schrift und Layout bei Bilderbüchern von Agnès Laube.