Anderland
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Dies sind die neunziger Jahre, das Zeitalter der Gier. Die Wolfer AG, an sich durchaus lebensfähig, soll zerschlagen werden, weil der Verkauf der einzelnen Teile einen hohen und vor allem schnellen Profit verspricht. Anderland, etwa sechzig Jahre alt, kann die Zerstörung der Firma, der er lange Jahre als Vorstandsvorsitzender gedient hat, nicht verhindern, aber er will zumindest seinen Namen nicht dafür hergeben, die Zerschlagung zu decken. Er tritt abrupt zurück. In diesem Augenblick bekommt er, vermittelt von einer jungen Frau, deren Ausstrahlung er sich nicht entziehen kann, ein Angebot. Ein Finanzier mit nicht ganz einwandfreiem Ruf, Treuer, ist an einem in seinen Augen besonders zukunftsträchtigen Teil der Wolfer AG, einer Firma, die sich mit Nanotechnologie befasst, interessiert und will sie mit Anderlands Hilfe und Beteiligung aufkaufen. Es soll wie ein Management Buyout aussehen. Der Unternehmensteil heißt Hartmann, Treuer will ihn in „Nanorobo“ umtaufen und an die Börse bringen. Treuer macht kein Geheimnis daraus, dass er sich Anderlands guten Namens bedienen will. Aus verschiedenen Gründen, er ist sich seiner Motive selbst nicht klar – will er noch einmal zeigen, dass er ein Spieler auf der Bühne der Wirtschaft ist, will er mit diesem Deal das große Geld machen, will er die junge Frau beeindrucken? –, lässt Anderland sich auf das Abenteuer ein und gerät in einen Strudel aus Intrigen und undurchsichtigen Manövern. Ihm wird klar, dass er um seine Existenz kämpft …
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