Die Sonne der Scorta
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PRIX GONCOURT 2004 Die Geschichte einer süditalienischen Familie, die, aus einer Schande heraus entstanden, Generation für Generation ums Überleben kämpft. Sie beginnt mit dem kleinen Gauner Luciano Mascalzone, der nach 15 Jahren Gefängnis in das apulische Dorf Montepuccio zurückkehrt, aus dem man ihn vertrieben hat - die Geschichte der Familie Scorta. Zur sengend heißen Siesta-Stunde reitet er ein, um sich die Frau zu nehmen, die er nie haben konnte. Erst als man ihn erneut hinaustreibt und schließlich zu Tode steinigt, erfährt er, dass es nicht sie, die Angebete, sondern ihre Schwester war, die ihm die Tür geöffnet und sich ihm freiwillig hingegeben hat. Rocco wird er heißen, der Bastard, und weil auch seine Mutter die Geburt nur um wenige Tage überlebt und die Bewohner das verhasste Kind sofort töten wollen, gibt Pfarrer Don Giorgio es zur Pflege in ein Nachbardorf. Rocco Scorta Mascalzone entwickelt sich fortan zu einer wahren Plage, raubt, mordet und vergewaltigt, heiratet aber schließlich und gründet eine Familie. Über fünf Generationen hinweg, von 1875 bis in unsere heutige Zeit, zeugt die Geschichte jeder und jedes einzelnen Scortas vom Überlebenswillen eines süditalienischen Clans und von dem Versuch, der Schande des Ursprungs zu entrinnen. Unter der glühenden Sonne, Symbol für Leben und Tod, und vor dem Hintergrund eines Familiengeheimnisses gedeihen das kleine Glück in Form eines Tabakladens ebenso wie die großen Leidenschaften, wie Liebe und Schuld, Reichtum und Armut.