Das Ende wird Nabucco heißen
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Das Leben, die Freuden, Träume, Hoffnungen und Sorgen des kleinen Mannes ziehen sich als Leitmotiv durch die Erzählungen dieses Bandes. Seine Protagonisten zeichnen sich durch die Unbeschwertheit des Taugenichts aus. Zuweilen nimmt die Erzählung jedoch eine kafkaeske Wendung. Franz Hodjak fragt nach dem Ort der Heimat oder der Heimatlosigkeit im Sinne eines modernen Nomadentums. Es hat nicht nur für den in Rumänien geborenen, jetzt in Deutschland lebenden Autor in biographischer Hinsicht Bedeutung, sondern charakterisiert eine ganze Generation vom Exodus betroffener Rumäniendeutscher. Auf den Erfahrungsschatz einer zweifachen Staatsangehörigkeit zurückgreifend, berichten etliche Erzählungen sowohl von der schwierigen Beziehung zwischen Obrigkeit und Einzelnem im ehemals kommunistischen Rumänien als auch vom bürokratisiertem Alltag im heutigen Deutschland. Es sind die leisen, unaufgeregten Töne, mit denen Franz Hodjaks neuer Erzählband seine Leser gewinnt. Franz Hodjak: Geboren 1944 in Hermannstadt (Rumänien). Nach seinem Abitur war er beim Militär, danach verdiente er sein Geld als Hilfsarbeiter und studierte dann Germanistik und Rumänistik. 1970-1992 arbeitete er als Lektor für deutschsprachige Bücher im Dacia Verlag in Klausenburg. 1992 übersiedelte er nach Deutschland und lebt heute als freier Schriftsteller in Usingen. Auszeichnungen (Auswahl): 1990 Georg-Maurer-Preis Leipzig, 1990 Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Preis, 1991 Literatur-Förderpreis des Kulturkreises im BDI, 1992 Ehrengabe zum Andreas-Gryphius-Preis, 1993 Frankfurter Poetik-Vorlesungen, 1996 Nikolaus-Lenau-Preis der Künstlergilde Esslingen, 2005 Kester-Haeusler-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung, 2013 Siebenbürgisch-Sächsischer Kulturpreis