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Jiří Mahen (1882–1939) war einer der scharfsinnigsten Autoren der tschechischen Literatur, der poetisch gegen die Illusionslosigkeit der Existenz schrieb. Seine Prosaphantasie »Der Mond« besteht aus dreißig dialogförmigen Texten, die den Mondphasen zugeordnet sind, von der abnehmenden Sichel bis zum Vollmond. Die Texte enthalten geistreiche Anekdoten, philosophische Erörterungen, absurde Dialoge und Märchen über die Nichtigkeit menschlichen Lebens. Mahen behandelt Themen wie Literatur, Politik, Geschichte, den Weltuntergang, künstlerische Existenz und Liebe, wobei er jedem Thema eine schlagende Pointe, eine überzeugende Einsicht oder eine ungewöhnliche Perspektive entlockt. Er betreibt ein poetisches Verwirrspiel: Der Prager Botschafter für das »Mondreich«, Algernoon Moonshiner, hat angeblich Texte gesammelt, die das Interesse am »Mondreich« wecken sollen. Diese Texte lesen wir nun in »Der Mond«. Sie zeugen von überbordender Erfindungskraft und funkenschlagendem Witz. Mahen, der belesene Bibliothekar aus Brünn, verbindet romantische Mondbetrachtungen mit ernsthafter Ironie. Der schmale Band hat erheblichen Einfluss auf nachfolgende tschechische Dichter ausgeübt und bleibt auch heute anregend, schön und »wunder«-voll.
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Der Mond, Jiří Mahen
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- (Hardcover)
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