Klavierstimmer auf der Titanic
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Mit dem „Klavierstimmer auf der Titanic“ schenkt uns Thomas Böhme ein Sinnbild der Kunst: „Erst halten sie einen für überflüssig an Bord / dann dringt Feuchtigkeit ein / plötzlich wird man gebraucht.“ Gebraucht werden, um das Klavier für ein letztes Lied zu stimmen, für den Abgesang, das ist Poesie: das wahrhaft Schöne – überflüssig und zwecklos, einfach nur schön um seiner selbst willen. Wie der Anblick des davonfliegenden Graureihers, dessen Flügel im Abendlicht „für Sekunden ... vergoldet“ leuchten, oder der Gedanke, dass Gott „in einem Gepäckstück“ stecke, „das keinem gehört“. Die Welt ist aus den Fugen, sie ist absurd, aber eben deshalb auch voll wundersamer Dinge und Fügungen, die Thomas Böhme in Worten und Felix M. Furtwängler in Bildern kombiniert und komponiert.