dunkeldu
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Das geheimnisvolle Gegenüber, ein inneres Du, das merkwürdigerweise zugleich ein äußeres ist, unbekannt und doch innig vertraut: davon erzählen die Gedichte in »dunkeldu«. Dabei werden die universalen, archaischen Aspekte von Schwangerschaft und Mutterwerdung ebenso in den Blick genommen wie die uneinholbare Unmitteilbarkeit dieser existenziellen Erfahrungen und ihrer vielfältigen Paradoxien. Einsamkeit bei gleichzeitiger Verdoppelung, Aufhebung der Ichkonturen bei gleichzeitiger äußerster Subjektivität des Erlebens, urzeitlich tierhaftes Verhalten gegenüber metaphysischer Entgrenzung ‒ das Durchleben von Schwangersein, Geburt und Mutterschaft erscheint als einzigartiges Mysterium, bewegend in seiner naturhaften Banalität, erschütternd in seiner allgemeinmenschlichen Dimension: dem Drama und der Komödie von symbiotischer Verschmelzung, drastischster Trennung und finaler Selbsterfüllung.