Einbildungskraft
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John Sallis untersucht den Kerngedanken der Einbildungskraft und zeigt, daß deren Kraft auf alle Bereiche des menschlichen Lebens Einfluß hat. Aus dem Blickwinkel der gegenwärtigen Dekonstuktion des klassischen Gegensatzes zwischen der intelligiblen und der sinnlichen Wirklichkeit setzt er sich kritisch mit der gesamten Geschichte der Philosophie auseinander. Dadurch, daß er das Wesen der Einbildungskraft hinterfragt, wendet sich seine Untersuchung dem Sinnlichen und dem Elementaren in der Natur zu. Er greift auf die Methoden der radikalisierten Phänomenologie und der Hermeneutik zurück, um ein ganz neues Konzept der Einbildungskraft zu erarbeiten. So wird deutlich, daß die Einbildungskraft eine zentrale Rolle für das Verständnis des Wesens von Zeit, Eigenen und Fremden sowie der Kunst spielt. Dies wird an Werken von Shakespeare, Keats und Hölderlin veranschaulicht. Der Autor zeigt, daß die Einbildungskraft, sobald sie von jeglicher Subjektivität befreit ist, die Momente unserer Wahrnehmung sinnlicher Dinge zusammenbringt und gleichzeitig die Wahrnehmung für Licht, Atmosphäre, Erde und Himmel öffnet.